Über die Interessengemeinschaft Astronomie

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Etwa zu der Zeit, als Komet Shoemaker-Levy 9 im Juli 1994 auf den Riesenplaneten Jupiter einschlug, und als der 25. Jahrestag des Fluges von Apollo 11 gefeiert wurde, fand sich eine Handvoll Amateurastronomen an der Universität Konstanz (Deutschland) zusammen und bildete die `Interessengemeinschaft Astronomie an der Universität Konstanz', mit dem Ziel, ihre individuellen Aktivitäten aus der Amateur-Astronomie in freier und offener Weise zu koordinieren, gegenseitig an den Arbeiten der anderen teilzuhaben, von der Erfahrung der anderen zu profitieren, und gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen.

Die Gruppe wuchs schnell auf etwa 10 Mitglieder und erreichte in Stufen ungefähr 25 Interessenten (Mitte 1996); wegen unserer weitgehend informellen Struktur ist es allerdings nicht möglich, eine genaue Zahl anzugeben, besonders weil wir niemals eine offizielle Mitgliedschaft eingeführt haben. Die Gruppe ist nach wie vor offen für neue Interessenten; es gibt keine Bedingungen außer Interesse an Astronomie.

Die Aktivitäten der Gruppe umfassen etwa 2-wöchentliche Treffen, bei denen üblicherweise Informationen ausgetauscht werden, Teilnehmer ihre eigenen Arbeiten oder interessante Themen aus Astronomie und Weltraum-Wissenschaft vortragen, sowie die weiteren Aktivitäten geplant und koordiniert werden. Frühzeitig wurde mit der Durchführung öffentlicher Veranstaltungen begonnen, wobei Arbeiten unserer Mitglieder und aktuelle astronomische Themen präsentiert wurden. Als die Gruppe anwuchs, wurde es Zeit, ein Schwarzes Brett zu organisieren, um effektiver Informationen auszutauschen und bessere Möglichkeiten zur Präsentation zu haben; wir hatten das Glück, hierfür einen hervorragenden Platz gegenüber dem Haupteingang der Universität zu erhalten.

Es gab stets den Wunsch nach einem eigenen Instrument und Beobachtungsplatz für die Gruppe, aber dies schien ein Traum zu bleiben, bis Gerrit Schmitz-Veltin, der Bibliothekar unserer Universität, sich unserer Gruppe anschloß. Er hat ein sehr gutes Instrument, einen 150-mm f/10 Refraktor, voll ausgestattet mit Montierung und Zubehör, das er gerne der Gruppe als langfristige Leihgabe zur Verfüging stellen wollte, vorausgesetzt, die Universität würde einen stabilen Schutzbau zur Verfügung stellen. Gerrit konnte dies schließlich organisieren, mit freundlicher Hilfe und Unterstützung des Dekans der Fakultät für Physik, Prof. Dr. Jürgen Mlynek, und des Fakultätsreferenten, Herrn Hanns Fahlbusch. Trotzdem dauerte es noch über ein halbes Jahr, bis die Verwaltung organisieren konnte, daß Platten und Kies für den Beobachtungsplatz auf das Uni-Dach gebracht wurden. Schließlich wurde im Februar 1997 der Beobachtungsplatz mit einem permanent montierten Stativ ausgestattet. "First Light" für die "Universitätssternwarte" fand im frühen März 1997 statt, gerade rechtzeitig um die ersten Sonnenflecken des neuen Zyklus, Mars während seiner Opposition 1997, sowie den hellen Kometen Hale-Bopp zu beobachten. Im Juli 1997 wurde schließlich auch der Schutzbau für den Unterstellplatz für das Teleskop fertig, der dankenswerterweise von der Universitätswerkstatt unter P. Hörmann hergestellt wurde.

Bereits im Frühjahr 1997 hat das "Observatorium" seinen regelmäßigen Betrieb aufgenommen und steht jeden Montag bereit für öffentliche Beobachtungsabende, nach unseren regelmäßigen Treffen (wenn sie stattfinden) oder nach Einbruch der Dunkelheit, klarer Himmel vorausgesetzt. Außerdem werden öffentliche Beobachtungstermine aus speziellem Anlaß abgehalten wenn sich die Gelegenheit ergibt, und auf Wunsch können Termine für Führungen und Beobachtungen vereinbart werden.


  • Homepage der Interessengemeinschaft Astronomie
    Hartmut Frommert [contact]

    [SEDS]